Unterirdische Pickel (Pickel unter der Haut) - 7 Tipps

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Unterirdische Pickel sind für Betroffene oft eine Qual: sie sehen unschön aus, schmerzen oft stark und verbleiben nicht selten einige Wochen unter der Haut. Hier erfährst Du, welche Arten von unterirdischen Pickeln es gibt und wieso sie entstehen. Außerdem zeigen wir Dir unsere 7 besten Tipps, um Pickel unter der Haut schneller wieder loszuwerden und – was fast noch wichtiger ist – richtig vorzubeugen.

Was sind unterirdische Pickel?

Unterirdische Pickel sind Entzündungen, die sich in den tieferliegenden Hautschichten bilden. Das bedeutet, die Entzündungen sind nicht immer sichtbar, aber man kann sie unter der Haut fühlen. Unterirdische Pickel ähneln aber einem normalen Pickel. In beiden Fällen handelt es sich um Poren, die durch eine vermehrte Talgproduktion, abgestorbene Hautzellen oder andere Ablagerungen verstopft sind. Gelangen dann Bakterien in die verstopfte Pore kommt es zu einer Entzündung.

Unterirdische Pickel unterscheiden sich aber von herkömmlichen Pickeln in dem Sinne, dass sie nicht an der Hautoberfläche entstehen. Im Gegenteil: es liegen mehrere Hautschichten darüber und die Hornschicht (oberste Hautschicht) ist allgemein sehr dick. Das heißt, die tieferliegenden Entzündungen verbleiben in den unterliegenden Hautschichten und „wandern“ selten nach oben. Das führt dazu, dass unterirdische Pickel oft starke Schmerzen verursachen und lange brauchen bis sie wieder verschwinden.

Pickelentstehung

Ist subklinische Akne dasselbe?

Subklinische Akne und unterirdische Pickel sind nicht dasselbe.  Der Begriff subklinisch bedeutet in der Medizin „leicht verlaufend“ oder milde. Es kann auch heißen, dass es kaum nachweisbare Symptome gibt. Unterirdische Pickel passen nur bedingt in diese Kategorie: einerseits sind sie zwar öfter nicht so gut sichtbar, andererseits gibt es aber sehr wohl Symptome wie beispielsweise Schmerzen.

Zudem sind wenige Pickel nicht gleiche eine subklinische Akne. Diese tritt erst dann auf, wenn sich die Pickel und Unreinheiten häufen und zu einem dauerhaften Zustand werden. Eine subklinische Akne ist nämlich eine Hautkrankheit, die ausschließlich durch die Diagnose eines Hautarztes bestätigt werden kann.

Wo entstehen Pickel unter der Haut häufig?

Diese können sowohl am Körper als auch im Gesicht entstehen. Häufig kommen Pickel am Körper vermehrt am Rücken oder am Dekolleté vor. Im Gesicht sind sie an Kinn, Stirn, Nase und Wangen sehr verbreitet.

Unterirdische Pickel am Kinn

Sehr oft entstehen unterirdische Pickel am Kinn. Bei Frauen handelt es sich hier sehr oft um ein hormonelles Ungleichgewicht während der verschiedenen Zyklusphasen. Wie genau Pickel durch Hormone entstehen oder ob es sich vermutlich sogar um hormonelle Akne handelt, kannst Du hier nachlesen.

Unterirdische Pickel auf der Stirn

Viele Menschen haben mit unterirdischen Pickeln auf der Stirn zu kämpfen. Diese sind zwar meistens kleiner und seltener entzündet, sie lassen sich jedoch gut ertasten und können sehr hartnäckig sein. Sind ganz viele kleine unterirdische Pickel auf der Stirn ein Dauerzustand und lassen sich diese nicht ausdrücken, kann es sich auch um Fungal Akne handeln. Es kann aber auch sein, dass wenn man einen Pony trägt, die Haare schuld an den kleinen „Grieseln“ auf der Stirn sind.

Unterirdische Pickel auf der Nase und Wange

Unterirdische Pickeln können auch an der Nase oder an den Wangen vorkommen. An der Nase sind sie für Betroffene besonders unangenehm und können sehr schmerzhaft sein. Pickel unter der Haut können viele Ursachen haben. Kommen diese jedoch nur auf einer Wange vor, kann beispielsweise das Kopfkissen ein Problem sein.

Achtung: Man sollte sein Kopfkissen ca. 1 Mal pro Woche wechseln. Ansonsten können Schmutz oder Schweiß die Poren verstopfen und unterirdische Pickel verursachen.

Welche Arten von unterirdischen Pickeln gibt es?

Es gibt unterschiedliche Arten von unterirdischen Pickeln. Die bekanntesten Formen sind folgende:

Ein Knötchen wird auch als Papel oder Papula bezeichnet. Es entsteht durch eine Zell- oder Gewebsvermehrung. Auch die Ablagerung von Stoffwechselprodukten kann zu Papeln führen. Allgemein können sie die Größe einer Erbse erlangen. In der Regel ist eine Papel gut mit den Händen ertastbar. Eine Papel ist also eine Art entzündeter Knoten ohne Inhalt, der sich nicht ausdrücken lässt.

Papel

Unterlagerungen sind Papeln sehr ähnlich. In ihnen kann sich alles Mögliche an Talg und Stoffwechselprodukten ablagern. Sie treten meist flächig auf, das heißt es entstehen mehrere Unterlagerungen nebeneinander. In vielen Fällen ist gerade der Kinnbereich davon betroffen.

Unterlagerung

Milien sind kleine Zysten unter der Haut. Diese sind aber gutartig und kein Grund zur Sorge. Milien bestehen aus Keratin (Faserprotein) und Talg. Abgestorbene Hautzellen werden somit unter der Hautoberfläche eingeschlossen. Häufig kommen sie im Augenbereich vor und heben sich deutlich vom Rest der Haut ab.

Milie

Fungal Akne ist keine richtige Akne, sondern eine Pilzerkrankung. Diese äußert sich in winzig kleinen Papeln. Umgangssprachlich sind diese auch als nicht ausdrückbare Mini-Pickelchen bekannt. Sehr häufig kommen sie auf der Stirn vor. Sie können aber auch im oberen Teil von Brust und Rücken oder im Wangen- bzw. Kieferbereich vorkommen.

Fungal Akne

Warum entstehen unterirdische Pickel?

Die Ursachen von unterirdischen Pickeln unterscheiden sich nicht von der von normalen Pickeln. Ein Pickel entsteht oft durch eine übermäßige Talgproduktion, welche die Pore verstopft. Gelangen Bakterien in die verstopfte Pore, kommt es zu einer Entzündung. Der Unterschied zu normalen Pickeln liegt in der Lokalisation. Während diese an der Hautoberfläche entstehen, bilden sich unterirdische Pickel in den darunterliegenden Hautschichten. Von außen sieht man dann oft nur eine Rötung und kleine Erhebung.

Achtung: Verstopfte Poren können nicht nur durch übermäßigen Talg, sondern auch durch abgestorbene Hautschüppchen entstehen. Auch eingewachsene Haare können dazu führen, dass sich ein unterirdischer Pickel bildet.

Unterirdische Pickel seit Monaten & was wirklich hilft – Unsere 7 Tipps

Pickel unter der Haut sind für Betroffene nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern sie sind auch sehr oft mit Schmerzen und psychischen Belastungen verbunden. In vielen Fällen verbleiben diese tieferliegenden Entzündungen leider mehrere Wochen bis Monate unter der Haut. Doch was tun, wenn man einen oder mehrere verkapselte Pickel hat?

Grundsätzlich ist es sehr wichtig, dass man die Ursache für sein Hautproblem herausfindet. Mögliche Gründe für unterirdische Pickel können zum Beispiel ein hormonelles Ungleichgewicht oder eine Lebensmittelunverträglichkeit sein. Es gibt aber eine Menge Dinge, die Du beachten solltest. Deshalb haben wir Dir unsere 7 besten Tipps gegen unterirdische Pickel zusammengestellt, damit Du sie schneller wieder loswerden und richtig vorbeugen kannst.

1. Tipp: Sanfte Reinigung

Bei unterirdischen Pickeln ist die richtige Reinigung entscheidend. Wichtig ist hier wirklich auf eine milde Reinigung zu setzen, weil wenn die Haut durch zu harsche Produkte ausgetrocknet wird, produziert sie mehr Talg. Dieser kann nicht abfließen, verstopft die Poren und führt möglicherweise zu neuen unterirdischen Pickeln.

Es gibt für jeden Hauttyp speziell angepasste Reinigungsprodukte. Menschen, die öfter unter unterirdischen Pickeln leiden, haben tendenziell eher ölige/unreine Haut. Deshalb wäre die perfekte Reinigung hier ein Reinigungsschaum für ölige/unreine Haut, welcher mild ist und gleichzeitig die Unreinheiten sanft bekämpft.

Reinigung

Helfen Zugsalbe und Teebaumöl gegen unterirdische Pickel?

Nein, das tun sie nicht, deshalb Finger weg von Zugsalbe und Teebaumöl! Beide sind viel zu aggressiv und bieten keine Hilfe im Kampf gegen verkapselte Pickel. Sie trocknen die Haut nur aus und ätherische Öle wirken generell reizend.

2. Tipp: Mit chemischen Peelings Pickel unter der Haut vorbeugen

Die Verwendung von chemischen Peelings ist nach der richtigen Reinigung der entscheidende Tipp gegen unterirdische Pickel. Chemische Peelings im Sinne von einem AHA oder BHA Peeling sind sehr wirksam und effektiv, wenn es darum geht unterirdische Pickel schneller loszuwerden und sie überhaupt nicht entstehen zu lassen

Verwende dazu ein chemisches Peeling 1 bis 2 Mal pro Woche. AHA und BHA sind aktive Wirkstoffe, die eine porentiefe Reinigung der Haut erzielen können. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen den Wirkstoffen AHA und BHA. Außerdem kann es zu einer sogenannten Erstverschlimmerung beziehungsweise Skin Purging kommen. Das passiert gerade bei unterirdischen Pickeln sehr häufig, weil tiefliegende Entzündungen dadurch nach oben kommen. Trotzdem sind chemische Peelings – besonders BHA – eine sehr gute Möglichkeit, um unterirdische Pickel zu behandeln. Für empfindliche Haut eignet sich hier vor allem ein Enzympeeling.

3. Tipp: Microneedling reguliert die Talgproduktion

Ein wahrer Gamechanger gegen unterirdische Pickel ist auch der Dermaroller. Das liegt daran, weil Microneedling die Talgproduktion reguliert und die Hauterneuerung fördert. Einmal die Woche angewendet, kann der Dermaroller somit die Entstehung neuer unterirdischer Pickel effektiv verhindern.


Achtung: Der Dermaroller kann nur auf gesunder, nicht entzündeter Haut angewendet werden. Das heißt, bei aktiver Akne oder stark entzündeten Pickeln solltest Du warten, bis diese abgeklungen sind.

4. Tipp: Gib Deiner Haut genügend Feuchtigkeit

Ist die Haut ölig und unrein, neigt man dazu ihr zu wenig Feuchtigkeit zu geben. Darin liegt aber genau der Fehler. Hat die Haut zu wenig Feuchtigkeit, produziert sie mehr Talg, um die verbleibende Feuchtigkeit in der Haut zu bewahren. Dadurch können Poren verstopfen, Unreinheiten entstehen, kurz: der Teufelskreis beginnt.

Deshalb gibt Deiner Haut genügend Feuchtigkeit und sie wird es Dir danken. Ein Feuchtigkeitsserum ist hier eine gute Wahl. Dieses versorgt die Haut sehr gut mit Feuchtigkeit, fettet dabei aber nicht. Achte hier auf feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe wie Pentylene Glycol, Glycerin oder Urea.

5. Tipp: Bitte nicht – unterirdische Pickel aufstechen

Ein großes No-Go ist es, unterirdische Pickel aufzustechen. Deshalb tu das bitte nicht! Es gibt zahlreiche Arten von unterirdischen Pickeln und einige davon wie beispielsweise Unterlagerungen, Papeln oder Fungal Akne haben gar keinen Inhalt. Das heißt, es bringt überhaupt nichts diese auszudrücken.

Anders ist das bei Eiterpickeln, Komedonen oder Milien. Diese sollte man aber auch nur vom Profi – sprich von der Kosmetikerin oder beim Hautarzt ausreinigen lassen. Drückt man nämlich selbst an Pickeln herum, gelangen sehr oft Bakterien in die Haut und die Entzündung verschlimmert sich. Das kann dazu führen, dass sich dieser zu einer schmerzhaften Zyste entwickelt, die mehrere Wochen oder sogar Monate unter der Haut bleibt. Daher gilt: Finger aus dem Gesicht! Je weniger man sich in das Gesicht fasst, desto besser. Ansonsten besteht die Gefahr von Vernarbungen und es kann in Folge dessen zu sogenannten Aknenarben kommen.

6. Tipp: Unterirdische Pickel kühlen

Ein absoluter Geheimtipp, um unterirdische Pickel erträglicher zu machen, ist es diese zu kühlen. Schmerzende Entzündungen wie Papeln können durch das Kühlen weniger Schmerzen und auch das unangenehme Pochen – was bei vielen unterirdischen Pickeln einhergeht – verschwindet. Unser Tipp: Lege den Beauty Roller einfach für ein paar Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank und rolle Dir damit über das Gesicht.

7. Tipp: Achte auf eine antientzündliche Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist generell wichtig für die Gesundheit. Das bedeutet, Obst und Gemüse sowie gute Fette und komplexe Kohlenhydrate sollten ausreichend über die Nahrung aufgenommen werden. Zudem sind zu viel Zucker oder Alkohol auf Dauer schädlich für den Körper.

Eine antientzündliche Ernährung beinhaltet viele gesunde Lebensmittel und vor allem solche, welche Entzündungen im Körper verringern. Das sind beispielsweise Blaubeeren oder grünes Blattgemüse wie Spinat. Um das Thema Ernährung und Akne ranken sich viele Mythen – wissenschaftlich ist ein direkter Zusammenhang jedoch nicht bewiesen. Es gibt aber Studien, die einen Zusammenhang zwischen tierischen Produkten wie beispielsweise Kuhmilch und Akne feststellen konnten. Es ist nachweisbar, dass tierische Produkte die Entzündungswerte im Körper erhöhen und viele Menschen darauf mit mehr Pickeln reagieren. Deshalb hat eine antientzündliche Ernährung viele positive Auswirkungen auf den Körper und kann auch zum schnelleren Abheilen von unterirdischen Pickeln beitragen.

Ernährung

Unterirdische Pickel loswerden – Unser Fazit

Unterirdischer Pickel ist nicht gleich unterirdischer Pickel, denn es gibt viele verschiedene Arten. Oft sind sie sehr schmerzhaft und das Abheilen kann einige Zeit dauern. Trotzdem kann man gegen tieferliegende Entzündungen einiges tun. Vor allem eine konsequente Routine und chemische Peelings können dabei helfen diese vorzubeugen. Aber was ist, wenn der unterirdische Pickel einfach nicht weggeht? Keine Panik – erst einmal solltest Du Geduld beweisen, denn solche Entzündungen verschwinden nicht über Nacht und die Haut braucht je nach Alter ca. 28 Tage, um sich zu erneuern. Wir hoffen, dass Du mit unseren 7 Tipps Deine unterirdischen Pickel schneller loswerden und besser vorbeugen kannst.

WERDE DEINE UNTERIRDISCHEN PICKEL ENDLICH LOS