Milchsäure – So wirkt Lactic Acid auf Deiner Haut

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Milchsäure ist eine Fruchtsäure (AHA). Sie wird auch Lactic Acid genannt und kommt von sich aus in unserer Haut vor. In diesem Blogbeitrag erfährst Du, ob Milchsäure vegan ist, wie man sie verwendet und welche Wirkungen sie auf Deine Haut.

Was ist Milchsäure?

Milchsäure, auch 2-Hydroxypropionsäure oder 2-Hydroxypropansäure, wird auf Kosmetikprodukten meistens unter der INCI-Bezeichnung Lactic Acid angegeben. Diese Säure gehört zu den sogenannten AHAs (Alpha-Hydroxysäuren). Diese können einerseits feuchtigkeitsspendend, andererseits exfolierend (=schälend) wirken.

Salz der Milchsäure

Diese Säure besitzt auch zahlreiche Salze und Ester, welche als Lactate (INCI) bezeichnet werden. In Kosmetikprodukten sorgen Salze dafür, dass Fruchtsäuren hautverträglicher sind. Das heißt, durch diese werden Fruchtsäuren gepuffert, wortwörtlich wird deren Wirkung somit „abgefedert“. Auch Kosmetika mit Fruchtsäureestern sind hautverträglicher als ausschließlich freie Säuren. Die Salze werden aber eher als Feuchtigkeitsspender eingesetzt und nicht für ihre peelende Wirkung.

Wusstest Du, dass…?

…Ester chemische Verbindungen aus Säure- und Alkoholresten sind. Ester kommen in verschiedenen Früchten wie Äpfeln, Birnen, Himbeeren oder Ananas vor.

Milchsäure Vorkommen und Eigenschaften

Milchsäure im Körper findet man zum Beispiel in Schweiß, Blut oder Speichel und spielt dort eine wichtige Rolle. Aber auch in unserer Haut kommt sie von Natur aus vor, genauer gesagt in unserem Hydro-Lipid-Film (=Säureschutzmantel). Dieser ist eine Art Schutzschicht für die Haut. Außerdem kommt sie noch in einigen Lebensmitteln wie Milch und Molkeprodukten, Äpfeln, Tomaten und sogar in Bier vor. Lactic Acid kann aber natürlich auch einfach im Labor hergestellt werden.

Grundsätzlich ist diese Säure ein wichtiges Zwischenprodukt unseres Stoffwechsels. Dieses entsteht zum Beispiel beim Abbau von Zucker durch Gärungsprozesse. Sie wird oft zur Säuerung und Konservierung von Lebensmittel verwendet. Doch äußerlich angewendet, hat sie verschiedenste positive Eigenschaften auf unsere Haut.

Funktion des Säureschutzmantels

Ist Milchsäure vegan?

Auf diese Frage gibt es keine klare Antwort, und zwar: Es kommt darauf an. Milchsäure kann nämlich entweder pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sein. Oft wird sie aber aus Pflanzen hergestellt, weil das günstiger ist und somit ist sie auch vegan. Auf der Zutatenliste von Lebensmitteln erkennt man diese Säure übrigens an der E-Nummer 270.

Wusstest Du, dass..?

…Milchsäure an sich nichts mit Milch zu tun hat. Der Name kommt davon, dass diese Säure zuallererst in saurer Milch entdeckt wurde.

Die enthaltene Milchsäure in den Kosmetikprodukten von FACES OF FEY ist jedoch immer vegan, denn wir produzieren ausschließlich vegan, tierversuchsfrei und ohne Duftstoffe. Das heißt, alle unsere Produkte mit diesem Wirkstoff enthalten Lactic Acid, welches pflanzlichen Ursprungs ist.

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Verwendung und Wirkung für die Haut

Egal ob Milchsäure Gel, Creme oder Peeling – Lactic Acid findet sich in zahlreichen Kosmetikprodukten. Dabei bestimmen die Konzentration, der pH-Wert sowie andere Inhaltsstoffe die Wirkung des Produktes. Generell stabilisiert Lactic Acid den Schutzfilm der Haut, kann Feuchtigkeit binden und zu einem normalen Verhornungsprozess beitragen. Denn bei manchen Menschen ist dieser Prozess gestört, wodurch Hautschuppen und Talg die Poren verstopfen können und schneller unreine Haut entsteht. Diese Studie fasst die positiven Wirkungen zusammen.


Milchsäure Wirkung in chemischen Peelings: In chemischen Peelings ist sie in einer deutlich höheren Konzentration vorhanden und der pH-Wert ist streng sauer. Dadurch wirkt sie exfolierend (=schälend), das bedeutet die Hornschicht der Haut wird gelöst. Somit können abgestorbene Hautschüppchen und überschüssiger Talg entfernt werden.


Milchsäure Wirkung in Cremes, Seren etc.: In diesen Produkten funktioniert sie als eine Art Feuchthaltefaktor, das heißt sie wirkt vor allem feuchtigkeitsspendend. Außerdem ist der pH-Wert dort höher. Oft enthalten Cremes oder Feuchtigkeitsseren wie unser Deep Hydrating Serum neben Lactic Acid verschiedene weitere feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe.

Milchsäure Peeling bekämpft zahlreiche Hautprobleme

Ein Milchsäure Peeling hat verschiedenste Wirkungen auf unsere Haut und der leichte Peeling-Effekt kann bei zahlreichen Hautproblemen helfen. Ein Peeling ist dabei meistens wirksamer als andere Produkte, weil der Wirkstoff höher konzentriert ist und es oft einen Hauptwirkstoff gibt.

Milchsäure kann deshalb bei folgenden Hautproblemen verwendet werden:

Achtung: Akne ist eine Hautkrankheit und bedarf ärztlicher Behandlung, deshalb raten wir bei Verdacht einen Hautarzt oder eine Hautärztin aufzusuchen.

Linksdrehende oder rechtsdrehende Milchsäure für schöne Haut?

Diese Unterscheidung gibt es eigentlich nur im Lebensmittel- und nicht im Hautpflegebereich. Milchsäure kann aber zu einer guten Darmgesundheit beitragen, was wiederum für reinere Haut sorgen kann. Für diesen Effekt muss man die linksdrehende Millchsäure natürlich über die Nahrung aufnehmen und nicht auf die Haut auftragen.

Ist Lactic Acid schädlich?

Wie immer gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift! Lactic Acid ist grundsätzlich nicht schädlich. Trotzdem können hochkonzentrierte Säuren immer Hautreizungen verursachen, aber diese Gefahr besteht eigentlich nicht, denn in so hohen Konzentrationen wird Milchsäure normalerweise nicht eingesetzt. Generell ist diese im Vergleich zu anderen Säuren wie zum Beispiel Glycolsäure auch eine vergleichsweise milde Säure.


Richtig formuliert hat Lactic Acid viele positive Wirkungen auf die Haut und kann das Hautbild nachhaltig verbessern. Außerdem ist der Inhaltsstoff in Kosmetika sehr hautverträglich und ist für fast alle Hauttypen geeignet. Nur empfindliche Haut sollte anstatt eines Milchsäure Peelings lieber ein sogenanntes Enzympeeling verwenden. Dieses peelt noch sanfter und führt – auch wenn die Haut sensibel ist – zu keinerlei Reizungen.

Kann man Niacinamide und Milchsäure kombinieren?

Bei der Kombination von Niacinamide und Milchsäure kommt auf den jeweiligen pH-Wert an. Ist die Säure zum Beispiel in einem Serum mit einem pH-Wert zwischen 5 oder 6 formuliert, können beide Wirkstoffe enthalten sein. Das ist auch bei unserem Feuchtigkeitsserum der Fall.


Benutzt man jedoch zwei verschiedene Produkte beispielsweise einen Niacinamid Booster und ein Milchsäure Peeling, kann es zu einem sogenannten Niacin Flush kommen. Dieser äußert sich in Hautreizungen und Rötungen. Mehr dazu erfährst Du hier. Deshalb sollte man diese Produkte unabhängig voneinander verwenden, das heißt morgens und abends oder an darauffolgenden Tagen oder ca. 30 Minuten warten, bis man das nächste Produkt aufträgt. So kann jedes Produkt für sich wirken und der pH-Wert wird nicht verändert, denn nach ca. 30 Minuten hat sich dieser wieder auf einen Wert von 5,5 (Normalwert) eingependelt.

Milchsäure ist jedoch ein sehr verträglicher und effektiver Wirkstoff in chemischen Peelings und anderen Kosmetikprodukten. Oft kommt sie in Verbindung mit anderen Fruchtsäuren (AHAs) vor und ist für fast alle Hauttypen geeignet. Verwendest Du Produkte mit Lactic Acid? Wenn ja, konntest Du schon Verbesserungen sehen? Schreibe gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag.

FEUCHTIGKEITSSPENDEND UND PEELEND