Kosmetik nachhaltiger verpacken ist für viele Unternehmen die erste Umstellung in Richtung Klimaneutralität. Dies stellt sich aber nicht immer als einfach heraus. Eine Verpackung muss immerhin gewisse Voraussetzungen erfüllen: sie muss die Ware schützen, stabil, leicht, praktisch und einfach zum Öffnen und Schließen sein. Zudem ist da auch noch der ästhetische Aspekt. Um aus der unendlichen Anzahl an Kosmetikprodukten herauszustechen, müssen Unternehmen ihre Verpackungen so designen, dass sie dem Käufer auffallen und ihn ansprechen. Es müssen also viele Aspekte miteinbezogen werden, wenn es um die Umstellung auf nachhaltigere Verpackungen geht. Aber was sind jetzt wirklich ökologische Alternativen zu Plastik und wie haben wir unsere Verpackungen ausgewählt?
In diesem Beitrag erfährst Du:
Dass die erste Umstellung bei der Verpackung beginnt, ist sehr sinnvoll. Verpackungen von Kosmetikprodukten sind oft weder wiederverwendbar noch recycelbar. Die kleinen Plastikbehälter sind schwierig zu reinigen und auf Grund der Duftmoleküle, die nach Gebrauch zurückbleiben, nicht zu recyceln. Dadurch entstehen Unmengen an Einwegplastik, was wiederum oft in den Gewässern dieser Erde endet. Dort benötigt es um die 450 Jahre, um sich abzubauen. Selbst dann hat das Plastik sich nicht vollständig aufgelöst, sondern ist viel mehr in kleine Plastikteilchen zersetzt.
Plastik ist zwar eine altbewährte und praktische Verpackungsmöglichkeit, jedoch erwiesenermaßen in der Menge, die der Mensch produziert und entsorgt, sehr umweltschädlich und irreparabel. Einige Unternehmen und Start-ups haben Alternativen auf dem Markt vorgestellt, von denen sich die eine oder andere auch schon durchgesetzt hat. Ein finnisches Start-up namens „Sulapac“, das umweltfreundliche Verpackungen entwickelt, kam auf die Idee, FSC-zertifizierte Holzspäne kombiniert mit einem ökologischen Bindemittel zu verwenden. Das Problem bei dieser Alternative liegt jedoch noch bei der Beständigkeit: die Kombination aus diesen Materialen ist – bis jetzt – nur 12 Monate haltbar. Eine weitere Methode ist das Refill-System: Kunden können entweder ihre leeren Gefäße zurück an den Hersteller schicken oder Nachfüllpackungen kaufen und ihre Gefäße wieder selbst befüllen. Dies ist nicht nur eine sehr gute Möglichkeit für eine intensivere Kundenbindung, sondern spart langfristig auch an Verpackung. Einige Kosmetikhersteller bieten auch an, dass PET-Verpackungen zurückgebracht und recycelt werden können.
Andere Marken setzen auf Verpackungen aus Bambus. Bambus hat die tolle Eigenschaft, dass es eine der schnellst wachsenden Pflanze und somit ein sehr beliebter Rohstoff ist.
Es gibt auch weitere natürliche Ressourcen, die sich für Verpackungen anbieten, wie zum Beispiel Zuckerrohr. Dies ist, wie Bambus, ein erneuerbarer Rohstoff, braucht nicht viel Wasser und benötigt auch weniger Energie bei der Erzeugung als Kunststoff.
Manchmal ist Plastik jedoch nicht vermeidbar: wenn dies der Fall ist, wird oft als nachhaltigere Lösung Biokunststoff, bzw. biobasiertes Plastik, verwendet. Auch wenn hier fossile Brennstoffe geschont werden, muss man jedoch beachten, dass Biokunststoff oftmals genauso schwer abbaubar ist wie erdölbasiertes Plastik. Also sollte diese Alternative auch unbedingt in Maßen verwendet werden.
Am häufigsten aber wird Glas als die nachhaltigste Alternative zu Plastik gesehen. Auch wenn Glas zweifellos einige Vorteile gegenüber Kunststoff aufweist, ist es unter manchen Umständen doch nicht so klimaneutral, wie man denken würde.
Tatsächlich ist Glas nicht in jedem Fall eine bessere Wahl als Plastik: Glas benötigt in seiner Produktion sehr viel Energie in Form hoher Temperaturen. Zudem benötigt die Herstellung von Glas den Rohstoff Quarzsand, der wiederum auch nicht unbegrenzt vorhanden ist. Ein weiterer Grund, warum viele Unternehmen kein Glas verwenden, ist der Reinigungsaufwand, bei dem sehr viel Wasser benötigt wird. Auch der Transport stellt ein Problem da. Plastik ist immerhin um einiges leichter als Glas und verbraucht dadurch viel weniger Energie für den Transport. Der wohl größte Energieaufwand bei Glas besteht jedoch bei dem Einschmelzen von Einwegglas nach dem Gebrauch. Um Glas schmelzen zu können, benötigt man Temperaturen zwischen ca. 1000°C und 1600°C, was sehr viel CO2 verursacht.
Kunststoff bietet auch nur mit wenig Material einen optimalen Schutz für die Ware. Zudem verhilft Plastik – vor allem bei Lebensmittel – zu einer längeren Haltbarkeit, benötigt einen sehr geringen Energieeinsatz und ist günstig in der Herstellung. Dadurch ist die Ökobilanz von Kunststoff in einigen Fällen besser als von Glas.
Wiederum punktet Glas in der Wiederverwendbarkeit und bei kurzen Transportwegen. Ebenso hat es die Eigenschaft, dass es im Gegensatz zu Plastik nicht mit anderen Elementen reagiert und so nichts in den Inhalt abgibt.
Was jetzt besser ist – Glas oder Plastik – kann man pauschal nicht sagen. Grundsätzlich gilt: Mehrweg ist nachhaltiger als Einweg. Außerdem wurde auch festgestellt, dass die Verpackungsgröße eine Rolle spielt: Je größer die Verpackung, desto kleiner fällt der CO2-Ausstoß pro kg Produkt aus. Eine 15ml Glastiegel-Verpackung in Faltschachtel (8,12g CO2) verbraucht fast doppelt so viel Gramm CO2 als eine 50ml Glastiegel in Faltschachtel (4,58g CO2).
Zusammenfassend muss man leider sagen, dass es DIE perfekte Verpackung nicht gibt. Jeder dieser nachhaltigen Ansätze bringt seine Vorteile und ist bestimmt eine Möglichkeit für eine grünere Zukunft. Grundsätzlich kann man sagen, dass wenn schon Müll produziert wird, dass er zumindest zersetzbar sein sollte. Dies ist natürlich keine leichte Anforderung, weswegen Unternehmen stets innovativ bleiben müssen und ihre Ideen immer weiter -und überdenken sollten.
Die Umwelt zu schonen und nachhaltige Produkte zu entwickeln, ist für uns von elementarer Bedeutung. Auch wir versuchen daher unsere Verpackungen so klimaneutral wie möglich auszuwählen. Jedoch darf dabei nicht die Qualitätserhaltung des Produkts außer Acht gelassen werden. Deshalb versuchen wir immer mit Rücksicht auf unseren Artikel die ökologischste Variante zu finden, sodass das Produkt auch seine Versprechen hält und die entsprechende Wirkung bei Dir erzielen kann.
Unsere Verpackungen
Für unsere Gesichtsöle verwenden wir Ultraviolettglas-Fläschchen. Diese bieten vollkommene Lichtundurchlässigkeit und erhalten die Wirkung des Öls optimal. Ein weiterer Vorteil von Violettglas ist, dass es nicht nur seinen Inhalt konserviert, sondern ihn auch ständig energetisiert und belebt.
Auch unsere Booster Ampullen sind – im Gegensatz zu anderen Kosmetikherstellern – aus Glas und nicht aus Plastik. Auf Grund der Größe der kleinen Ampullen ist hier Glas auch unbedenklich, da sie ein geringes Eigengewicht haben und somit beim Versand nicht viel CO2 verursachen. Innerhalb der Verpackung befindet sich zusätzlich auch ein Ampullenbrecher. Dieser besteht aus 100% Recyclingmaterial.
Für unser Serum haben wir uns für einen Spender aus PP-Plastik entschieden. Damit die feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffe im Serum nicht an Effektivität verlieren, benötigt man ein sauerstoffgeschütztes Gefäß. Die PP-Plastik Verpackung unseres Serums ist zwar noch nicht aus Bioplastik, aber recycelbar. Hier liegt es auch immer ein Stück weit an der Eigenverantwortung des Kunden das Gefäß nach Gebrauch richtig zu recyceln. Jedoch arbeiten wir bei diesem Produkt zurzeit hin zu einer noch nachhaltigeren Verpackung.
Für unsere – bald kommende – Silbermaske haben wir Tuben aus Green PE gewählt. Green PE ist ein nachhaltiger Bio-Kunststoff, der nicht wie gewöhnlich aus Erdöl, sondern aus Zuckerroh – ein nachwachsender, natürlicher Rohstoff – hergestellt wird.
Allgemein versuchen wir bei unseren Produkten auf eine Faltschachtel zu verzichten, jedoch ist das auf Grund des sonst fehlenden Schutzes bei manchen Artikeln nicht möglich. Die Schachteln bestehen allerdings alle aus FSC-zertifiziertem Papier.
Ich erachte diese Thematik als unglaublich relevant. Danke, dass ihr Informationen zu nachhaltiger Verpackung von Kosmetik verbreitet. Mehr Personen sollten darüber wissen. Auf der Suche nach weiteren Informationen bin ich auf folgende Seite gestoßen: https://www.veritas-apotheke.at/