Komedogene und nicht komedogene Öle

|

Lesezeit 3 min

Was hat es eigentlich mit komedogenen und nicht komedogenen Ölen auf sich? Gesichtsöle sind aus den meisten Beauty-Routinen nicht wegzudenken. Ob zur Massage, zum Abschminken oder zum Untermischen in der Pflegecreme - sie können vielseitig eingesetzt werden. Dabei pflegen sie die Haut ohne ihren pH-Wert zu verändern und verhindern Feuchtigkeitsverlust. Allerdings gelangen Öle auch immer wieder in Verruf nicht für ölige oder unreine Haut geeignet zu sein und Unreinheiten wie Pickel oder Mitesser zu verursachen. Bei welchen Ölen dieses Vorurteil zutrifft und welche Du bedenkenlos verwenden kannst, erfährst Du jetzt.

Was bedeutet komedogen und nicht komedogen?

Der Begriff komedogen bezeichnet Stoffe mit der Eigenschaft Unreinheiten und verstopfte Poren hervorzurufen. Ein Produkt, welches die Poren der Haut nicht verstopft, wird als nicht komedogen bezeichnet. Komedogenität ist der Grad mit der gewisse Substanzen dazu neigen die Poren der Haut zu verstopfen. Viele Stoffe – besonders viele Öle – können nicht direkt in die Haut eindringen. Sie lagern sie sich auf der Hautoberfläche ab und verbinden sich mit dem hauteigenen Keratin. Dadurch entstehen Verhärtungen und alte, abgestorbene Hautzellen können nicht abgestoßen werden. dadurch kann Talg nicht mehr einwandfrei abfließen, Bakterien vermehren sich und es entstehen unliebsame Unreinheiten wie Pickel und Mitesser. Gemessen der Komedogenitätsgrad in einer Skala von 0-5.

Welche Stoffe sind komedogen?

Welche Stoffe für einzelne Hauttypen komedogen sind und welche nicht, lässt sich leider nicht so einfach sagen, denn Komedogenität ist extrem individuell. Jede Haut ist anders und das ist auch die Zusammensetzung ihres Hauttalges. Der eigene Hauttalg wirkt bei den meisten komedogen. Das bedeutet je näher ein Stoff dem eigenen Hauttalg kommt, desto eher wirkt er komedogen. Was also bei dem Einen sofort zu Pickeln führt, kann für den Anderen genau richtig sein. Deshalb gilt es in gewissem Maße auszuprobieren und auf die Reaktion der Haut zu hören. Damit Du allerdings einen Richtwert hast, haben wir Dir für die gängigsten Öle eine Übersicht erstellt.

Verstopfte Pore

Was sind nicht komedogene Öle?

Nicht komedogene Öle verstopfen die Poren nicht und können auch von unreiner und öliger Haut verwendet werden. Sie haben einen niedrigen Komedogenitätsgrad von 0. Bekannte Beispiele sind Arganöl, Hanföl, Jojobaöl, Sheabutter, Kaktusfeigenkernöl, Cacay Öl oder auch das CBD-Öl sofern Hanföl als Trägeröl verwendet wurde. Um besonders von der Wirkung dieser Öle zu profitieren, kannst Du sie im Rahmen einer Gesichtsmassage mit einem Beauty Roller in die Haut einmassieren. So können die antibakteriellen und hautpflegenden Wirkstoffe Deiner Lieblingsöle von der Haut besser aufgenommen werden und ihre Wirkung intensivieren.

Arganöl
Hanföl
Jojobaöl
Sheabutter
Kaktusfeigenkernöl
Cacay Öl

Was sind komedogene Öle?

Öle mit einem hohen Komedogenitätsgrad von 4 oder 5 neigen mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, Poren zu verstopfen und Unreinheiten auszulösen. Gerade dort wo unsere Haut über besonders viele Poren verfügt, wie im Gesicht und am Rücken solltest Du diese Öle besser meiden. Es ist allerdings anzumerken, dass trockene Haut auch komedogene Öle grundsätzlich besser verträgt als die ohnehin zu Unreinheiten neigende ölige Haut. Deshalb können sie auch bei sehr trockenen Stellen wie Schienbeinen, Ellenbogen oder Händen in der Regel bedenkenlos verwendet werden. Auch die Jahreszeit und das Wetter spielen eine Rolle. Im Winter leidet trockene Haut besonders stark und kann deshalb auch mit eigentlich als komedogenen eingestuften Ölen gepflegt werden, ohne dass sie direkt mit Pickeln reagiert. Typische stark komedogene Öle sind Kokosöl, Palmöl, Leinöl und Weizenkeimöl. Allerdings können nicht nur natürliche Öle komedogen wirken. Gerade den Mineralölen wird neben den umweltschädlichen Aspekt oft ein hoher Komedogenitätsgrad nachgesagt.

Kokosöl, Kokosfett
Palmöl
Weizenkeimöl
Mineralöl

Liste der komedogenen und nicht komedogenen Öle

Nicht komedogene Öle (Komedogenitätsgrad = 0-1)

Arganöl 0
Cacay Öl 0
Hanföl (& CBD Öl. auf Hanfbasis) 0
Kaktusfeigenkernöl 0
Sheabutter 0
Jojobaöl 0
Blaubeersamenöl 0-1
Brokolisamenöl 0-1
Distelöl 0-1
Himbeersamenöl 0-1
Johannisbeersamenöl 0-1
Gojibeerensamenöl 0-1
Mohnöl 0-1
Sacha Inchi-Öl 0-1
Wassermelonenkernöl 0-1
Babassuöl 1
Krambeöl (Abessinisches Samenöl, Abyssinian-Öl) 1
Amla-Öl 1
Emu-Öl 1
Granatapfelkernöl 1
Wildrosenöl (bzw.Hagebuttenöl) 1
Neemöl 1
Ringelblumenöl 1
Rizinusöl 1
Sanddornöl 1
Squalan 1
Traubenkernöl 1
Gurkensamenöl 1
Kiwisamenöl 1
Wiesenschaumkrautöl 1
Mariendistelöl 1
Erdbeersamenöl 1
Haselnussöl 1

Neutrale Öle (Komedogenitätsgrad = 2)

Bienenwachs 0-2
Sonnenblumenöl 0-2
Tomatensamenöl 0-2
Holunderbeersamenöl 1-2
Guavensamenöl 1-2
Maracujaöl 1-2
Haferöl 1-2
Perillaöl 1-2
Pflaumenkernöl 1-2
Walnussöl 1-2
Acai-Beeren-Öl 2
Andirobaöl 2
Amaranthöl 2
Baobab-Öl 2
Borretschöl 2
Buriti-Frucht-Öl 2
Erdnussöl 2
Macadamianussöl 2
Paranussöl 2
Preiselbeersamenöl 2
Grapefruitsamenöl 2
Karanjaöl 2
Kukuinussöl 2
Mangobutter (bzw. Mangokernöl) 2
Pfirsichkernöl 2
Pekannussöl 2
Pinienkernöl 2
Kürbissamenöl 2
Schwarzkümmelöl 2
Tamanuöl 2
Reiskleieöl / Reiskeimöl 2

Komedogene Öle (Komedogenitätsgrad = 3-5)

Aprikosenkernöl 2-3
Mandelöl 2-3
Nachtkerzenöl 2-3
Olivenöl 2-3
Senföl 2-3
Sapoteöl 2-3
Sesamöl 2-3
Pfirsichkernöl 2-3
Avocadoöl 3
Baumwollsamenöl 3
Dattelsamenöl 3
Maiskeimöl 3
Sojaöl 3
Karottenöl 3-4
Kokosöl 3-4
Leindotteröl 3-4
Marulaöl 3-4
Cupuacubutter 4
Kakaobutter 4
Palmöl 5
Weizenkeimöl 5
Leinöl 5
Mineralöl 5