Fruchtsäurepeeling – Anwendung & Wirkung erklärt

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Weißt Du eigentlich, was ein Fruchtsäurepeeling ist? Dass Früchte bekanntlich gesund sind, weiß fast jeder, doch ist Fruchtsäure gut für die Haut? In diesem Blogbeitrag erfährst Du, was ein Fruchtsäurepeeling überhaupt ist, wie es wirkt und welche Vor- und Nachteile eine Profi-Behandlung im Vergleich zur Anwendung zuhause hat. Außerdem klären wir alle Fragen rund um die Behandlung.

Was ist ein Fruchtsäurepeeling?

Ein Fruchtsäurepeeling ist ein oberflächliches, chemisches Peeling. Chemische Peelings wirken mittels sogenannten Alpha-Hydroxysäuren (AHAs) oder Beta-Hydroxysäure (BHA). Erstere sind Fruchtsäuren, von denen beispielsweise Milchsäure, Mandelsäure und Glykolsäure sehr bekannt sind. BHA ist Salicylsäure und ist dagegen keine Fruchtsäure. Ein AHA Peeling enthält Fruchtsäuren, die so auch in der Natur vorkommen.

Woraus wird welche bekannte Fruchtsäure gewonnen?

  • Milchsäure: Milch, Äpfel, Tomaten, Bier
  • Mandelsäure: Bittermandeln
  • Glykolsäure: Stachelbeeren, unreife Trauben, Äpfel, Zuckerrohr
  • Apfelsäure: Äpfel, Quitten, Stachelbeeren
  • Zitronensäure: Zitrone, Milch, Zuckerrübensirup, Pilze, Nadelhölzer, Orchidee, Tabakblätter, Wein

Oft enthält ein Fruchtsäurepeeling 15 Prozent AHA, wobei auch 10 Prozent oder Konzentrationen von bis zu 20 Prozent für die Heimanwendung geeignet sind. Alles darüber sollte man einem Profi überlassen. Doch wie wirkt ein Peeling mit Fruchtsäure genau?

Was bewirkt ein Fruchtsäurepeeling?

Ein solches Peeling wirkt mittels Säuren. Diese dringen in die Hornschicht der Haut ein. So entfernt es abgestorbene Hautschüppchen, ohne die Haut mechanisch durch Schleifpartikel zu reizen wie es bei mechanischen Peelings der Fall ist. Obwohl das Peeling nur oberflächlich wirkt, kann es zugleich die Zellteilung im Inneren der Haut fördern und die Kollagenproduktion anregen. Das Ergebnis: Die Haut kann Feuchtigkeit besser speichern, wodurch sie praller wirkt und Trockenheitsfältchen verschwinden.

Bei diesen Hautproblemen hilft Fruchtsäure:

Achtung: Ein Fruchtsäurepeeling bei Rosacea zu verwenden würden wir eher nicht empfehlen. Besser: Ein mildes Enzympeeling, welches die Haut sehr sanft peelt!

Fruchtsäurepeeling beim Arzt oder zuhause?

Wenn man ein AHA Peeling machen möchte, hat man verschiedene Möglichkeiten: die Hautarztpraxis, das Kosmetikstudio oder das eigene Badezimmer. Ein Fruchtsäurepeeling bei einer Kosmetikerin ist ähnlich wie beim Hautarzt, da ähnlich hohe Konzentrationen verwendet werden. Bei einem Fruchtsäure Peeling zuhause werden dagegen niedrigere Fruchtsäuren verwendet.

Behandlung beim Hautarzt vs. Fruchtsäurepeeling für zu Hause

In einer Hautarztpraxis können generell verschiedene Säure wie beispielsweise Trichloressigsäure (TCA) verwendet werden, um ein tieferes Peeling und somit eine stärkere Wirkung zu erreichen. Handelt es sich jedoch um ein Peeling mit Fruchtsäure, ist die Wirkungsweise grundsätzlich gleich, nur die Konzentration ist oft höher. Durch die höhere Konzentration ist die Wirkung etwas größer, gleichzeitig kann die Haut schneller mit Reizungen, Rötungen etc. reagieren.

Die Behandlung erfolgt fast immer über mehrere Sitzungen. Zu Anfang wird mit einer niedrigeren Einwirkzeit der Fruchtsäure gestartet, wobei diese über die Behandlung hinweg gesteigert wird. Ist die Zeit abgelaufen, wird die Säure sofort neutralisiert, um die Haut nicht weiter zu irritieren.

Ein Fruchtsäurepeeling für zu Hause wirkt ähnlich wie beim Hautarzt, nur in abgeschwächter Form und ist somit für prinzipiell jeden geeignet. Anders als beim Profi wirkt es nur oberflächlich und muss nicht wieder abgewaschen werden.

Fruchtsäurepeeling Kosten im Vergleich

Hautarztpraxis Kosmetikstudio zuhause
Pro Sitzung ca. 55 bis 100 € Pro Sitzung ca. 55 bis 85€ Einmalig ca. 20 bis 30€

Achtung: Ein Peeling beim Profi sollte man ca. alle 4 bis 6 Wochen durchführen lassen, während man ein Fruchtsäurepeeling zu Hause ca. 1- bis 2-mal pro Woche macht. Unsere Peelings von FACES OF FEY reichen für ca. 50 bis 100 Anwendungen, je nachdem, ob man 1 oder 2 ml pro Peeling verwendet.

Fruchtsäurepeeling selber machen – keine gute Idee!

Ein solches Peeling selber machen sollte man auf keinen Fall, denn das führt nur zu Reizungen, Irritationen und hat keine positiven Wirkungen auf die Haut. Vor allem raten wir davon ab, ein Fruchtsäurepeeling mit Zitrone selber zu machen. Hier ist der pH-Wert nicht kontrollierbar, denn Zitrone ist viel zu sauer für die Haut. Mehr dazu kannst Du in unserem Blogbeitrag über Hausmittel gegen Pickel nachlesen.

Das musst Du vor und nach der Behandlung beachten

Möchte man ein solches Peeling beim Profi durchführen lassen, gibt es einiges zu beachten. Man sollte ca. 2 Wochen davor hautreizende Behandlungen (Laser, Solarium, Sonnenbad) vermeiden. Generell sollte man mit der Haarentfernung vorsichtig sein und vor der Behandlung kein anderes Peeling mehr machen

Nach der Behandlung braucht die Haut Zeit sich zu erneuern und sollte durch weitere Peelings, Selbstbräuner, Haarentfernungsmethoden etc. nicht weiter gereizt werden. 

Unser Tipp: Mache ein Peeling mit Fruchtsäure beim Profi besser im Herbst oder Winter, denn dann ist die Haut weniger UV-Strahlung ausgesetzt. Da die Haut empfindlicher auf UV-Strahlung reagiert, empfehlen wir täglich mindestens einen SPF 30 aufzutragen.

Häufige Fragen

Fruchtsäurepeeling – wie oft?

Je nachdem, wo man ein AHA Peeling machen lässt, sollte man es ca. alle 4 bis 6 Wochen (beim Profi) oder 1- bis 2-mal pro Woche im eigenen Badezimmer anwenden. Eine tägliche Anwendung empfehlen wir nicht, weil das die Haut nur unnötig reizt.

Welche Creme eignet sich nach dem Fruchtsäurepeeling?

Nach dem Peeling eignet sich ein Feuchtigkeitsserum oder eine Creme mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen. Bitte verzichte auf reizende Inhaltsstoffe wie Parfum und Alkohol.

Gibt es Nebenwirkungen?

Bei dieser Methode gibt es keine schweren Nebenwirkungen. Während dem Peeling kann es zum leichten Brennen der Haut kommen, vergleichsweise wie bei einem Sonnenbrand. Nach dem Peeling kann die Haut etwas gerötet sein und leicht gereizt reagieren. Das verschwindet aber normal innerhalb weniger Stunden. Auch kann es sein, dass sich die Haut nach dem Fruchtsäurepeeling schält oder schuppige Stellen sowie kleine Krusten entstehen. Das heißt, beim Fruchtsäurepeeling können Nebenwirkungen auftreten, diese sind aber meistens unbedenklich.

Darf ich ein solches Peeling in der Schwangerschaft verwenden?

Anders als bei BHA darf man grundsätzlich ein Fruchtsäurepeeling in der Schwangerschaft verwenden. Das sollte jedoch immer in ärztlicher Absprache passieren.

Hilft ein Fruchtsäurepeeling bei Akne?

Ja, und ein Fruchtsäurepeeling kann auch gegen Aknenarben helfen. Durch die Fruchtsäure wird immer wieder die oberste Hautschicht abgetragen, wodurch Poren nicht mehr so schnell verstopfen können und weniger Pickel und Co. entstehen.

Gibt es beim Fruchtsäurepeeling eine Anfangsverschlechterung?

Ja, beim Fruchtsäurepeeling kann es zu einer Erstverschlimmerung kommen. Was das genau ist und wieso Skin Purging zu reinerer Haut führen kann, erfährst Du in diesem Blogbeitrag.

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